SC München II – SV Stadtwerke 4:3
Aufstellung SC München II: Müller, Schlichting, Metterlein, Sommer, Raudzus, Seischab, Lengauer, Gräbel, Gashi (55. Liedtke), Barnwell, Betz
Tore: 1:2 Sommer, 2:2 Metterlein, 3:3 Lengauer, 4:3 Betz
Sportclub drehte Spiel in den Schlussminuten
Gegen den Aufstiegsanwärter kam der SCM nur schwer ins Spiel und verlor die meisten Zweikämpfe. Nach einer Ecke gelang den Gästen die Führung, wobei die komplette Hintermannschaft nicht gut aussah. Zehn Minuten später erhöhte Stadtwerke auf 2:0, und so ging es auch in die Pause. Eine schwache erste Hälfte vom Sportclub – es konnte nur besser werden.
Der Zaubertrank vom Betreuer Vischer bewirkte dann auch, dass man mit einer ganz anderen Einstellung aus der Kabine kam. Jetzt wurden die Zweikämpfe gewonnen und jeder rannte für den anderen. Folgerichtig verkürzte Sommer nach einer guten Flanke von Seischab per Kopf. Dies war endgültig das Zeichen zur Attacke, und es ging nur noch in eine Richtung. Der überragende Lengauer stoppte einen langen Ball artistisch und bediente dann Metterlein, der zum verdienten Ausgleich einschob. Nun drängte man auf den Sieg, aber leider wurden die besten Möglichkeiten vergeben. Auch der Gästekeeper durfte das ein oder andere Mal zeigen, dass er ein guter Torwart ist. Als sich Stadtwerke durch eine berechtigte rote Karte schwächte, standen die Zeichen weiter auf Sieg. Aber wie in den letzten beiden Heimspielen musste auch diesmal wieder in der 90. Minute ein Gegentreffer geschluckt werden. Heute war die Moral aller Spieler überwältigend, und so glich man in der Nachspielzeit aus. Dies war dem Sportclub zu wenig und Betz gelang wirklich noch das Wunder. Dann wurde abgepfiffen und alle Giesinger freuten sich über den Lastminute – Sieg.
Ein glücklicher, aber aufgrund der famosen zweiten Halbzeit sicherlich kein unverdienter Sieg, der wegen des unbändigen Einsatzes und Siegeswillen zustande kam. Beste Spieler bei den Hausherren waren der bärenstarke Raudzus, der auf der Sechserposition unermüdlich antrieb, sowie der nie zu haltende Lengauer, der nach seiner langen Verletzungspause immer besser in Fahrt kommt. Bestnoten verdiente sich auch Libero Sommer, der durch seinen sehenswerten Kopfballtreffer die Aufholjagd einleitete.