Herakles SV   :   SC München   5:2 (3:0)

Aufstellung HSV: Mentis, Rokva, Kosmas, Filippidis, Verzella, Baum, Fuschillo, Kumar, Elefteridis, Soriano, Kinazidis (Eingew.: Delchev, Pfennig, ?)

Aufstellung SCM: Rester, Jolic, Lonau, Enichlmayr, Przibilla, Grund, Gross, Geiger, Fischer, Forstner, Kopping (Eingew.: Petrusevic, Adam)

Tore: 1:0 Baum (6.), 2:0 Kumar (15), 3:0 Soriano (45.), 4:0 Baum (66.), 4:1 Kopping (77.), 5:1 Kumar (79.), 5:2 Petrusevic (85.)

Besondere Vorkomnisse: Mentis hält Foulelfmeter von Petrusevic (44.)

 

Dalibor Petrusevic versagten vom Punkt die Nerven, traf aber kurz vor Schluss zum 5:2 Endstand

 

Sportclub verteilt vorzeitig Weihnachtsgeschenke

Mit 5:2 verlor der SC München beim Herakles SV sein letztes Spiel im Jahr 2011 und steht somit punktgleich mit den Sollnern auf dem vorletzten Platz der Tabelle. Zu viele Fehler machte der Sportclub und lud die Hausherren förmlich zum Toreschießen ein. Im Gegenzug vergaben die Offensivspieler teils klare Torchancen kläglich, und so überwintern die Grün-Grauen zurecht auf einem Abstiegsplatz.

Der Sportclub hatte bereits in der ersten Minute eine richtig gute Möglichkeit. Markus Fischer trieb den Ball durch das Mittelfeld, wurde nicht angegriffen und zog aus 25 Metern ab. Herakles-Schlussmann Mentis konnte den Flachschuss mit Mühe um den Pfosten lenken zur Ecke, welche die Gäste kurz ausführten, doch der Schuss von Christoph Przibilla war zu harmlos. Mit der ersten Chance der Hausherren stand es 1:0. Nach einer Ecke köpfte Philipp Baum völlig unbedrängt das Leder über die Linie. Nur zwei Minuten später hatte der Sportclub Pech, als ein Forstner-Freistoß nur an den Pfosten klatschte. Auch Herakles spielte gut und hatte kurz darauf eine Schussgelegenheit, die jedoch Rester entschärfen konnte. Nach einer viertel Stunde verlor Münchens Stürmer Samuel Kopping den Ball 20 Meter vor dem eigenen Tor. Daraus resultierte der zweite Treffer der Griechen – nachdem sie sich über halblinks durchsetzten, in den Rücken der Abwehr passten und ein Herakles-Spieler nur einschieben musste. Fünf Minuten später lief Samuel Kopping alleine auf das Tor, doch der Schiedsrichter sah hier eine Abseits-stellung. Das Spiel ging hin und her, die nächste Chance hatten die Griechen, doch SCM-Schlussmann Stephan Rester behielt bei einem Heber die Oberhand. Kurz vor der Pause dann die Schlüsselszene der Partie. Erst scheiterte Herakles zwei Mal aus guter Position, dann eine Minute vor dem Wechsel bekam der Sportclub einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Kopping ausgerutscht war. Dalibor Petrusevic stellte sich der Verantwortung, aber leider nahm er das Geschenk nicht an und schoss den Elfer genau in die Arme des griechischen Schlussmannes. Es kam für den SC München noch schlimmer, denn im direkten Gegenzug erzielten die Hausherren ihren dritten Treffer zum Halbzeitstand.

Die Untergiesinger kamen gut aus der Kabine und wollten versuchen, nochmal in das Spiel zurückzufinden. Samuel Koppings Schuss gleich nach Wiederanpfiff ging knapp über die Latte. Herakles konzentrierte sich im zweiten Durchgang nur auf die Defensive und war auch nach Kontern stets gefährlich. In der 57. Minute dann die größte Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Nach einer Przibilla-Flanke stand Petrusevic völlig frei, setzte den Kopfball jedoch über den Kasten. Drei Minuten später hatte der SCM Glück, als der Ball an Freund und Feind vorbei durch den Fünfer ins Aus trudelte. Der Sportclub blieb am Drücker und Harry Gross scheiterte mit seinem Schuss an Keeper Mentis. In der 66. Minute dann die Entscheidung als die Griechen nach einem Konter das 4:0 erzielten. Trotzdem gab sich der Sportclub nicht auf, und Forstners Schuss aus 30 Metern ging nur knapp über das Tor. Auch Herakles-Konter blieben gefährlich – so konnte Stephan Rester zwei Mal glänzend parieren. In der 77. Minute traf dann Samuel Kopping nach einer Forstner-Flanke zum 1:4, aber nur zwei Minuten später stellten die Griechen den alten vier-Tore-Vorsprung wieder her. Dabei umspielte ein Gegner fünf Mann des Sportclubs, die nur zusahen, anstatt energisch in den Zweikampf zu gehen. Den Endstand zum 2:5 erzielte Dalibor Petrusevic nach schönem Pass von Kopping.

Erneut machte der SC München zu viele individuelle Fehler und brachte sich somit immer wieder selbst auf die Verliererstraße. Coach Forstner zeigte sich enttäuscht vom bisherigen Abschneiden seiner Mannschaft: „Es ist Woche für Woche das Gleiche. Wir spielen gut, machen aber noch zu viele Fehler im Spielaufbau, laden somit unsere Gegner regelrecht zum Toreschießen ein. Und vorne vergeben wir teils Hundertprozentige. Wir brauchen eine verdammt gute Rückrunde, um da unten noch rauszukommen!“