SC München : SV Germering 1:4 (1:2)
Aufstellung SCM: Rester, Gross, Enichlmayr, Jolic, Brandt, Weckmann, Forstner, Fischer, Kopping, Grund
Eingew./Kader: Morina, Petrusevic / Adam
Aufstellung SVG: Kolbeck, Dörre, Weinmann, Riffert, Janisch, Schnelle, Adofo, Föhre, Zgud, Schnell, Heinritzi
Eingew./Kader: Kopp, Dorsch, Szymanski, Patsch
Tore: 1:0 Kopping (1.), 1:1/1:3 Adofo (16./75.FE), 1:2/1:4 Heinritzi (31./78.)
Gelb Rot: Jolic (75.) Foul und Ballwegschlagen
Samuel Kopping (2.v.l.) schoss nach sechs Sekunden den schnellsten Saisontreffer
Nach Blitzstart verdient verloren
Mit dem schnellsten Tor der Saison ging der Sportclub in Führung. Vom Anstoß weg schickte Franz Forstner auf der linken Seite Harald Gross, dessen Hereingabe schob Samuel Kopping durch die Beine von Sebastian Kolbeck. Nur eine Minute später hätte er den zweiten Treffer erzielen müssen, doch nach einer Forstner-Flanke konnte Kolbeck den Kopfball von Kopping parieren; den Abpraller schob Samuel kläglich am kurzen Eck vorbei. (Geiger wäre hier völlig frei gestanden, aber Kopping suchte den Torabschluss selbst.) Zehn Minuten dauerte es, bis die Germeringer Akzente setzen konnten. Immer wieder brachten sie ihre schnellen Stürmer mit langen Bällen in Szene und so gelang ihnen in der 16. Spielminute der bis dato glückliche Ausgleich.
Einen Freistoß aus gut 30 Metern schlenzte Ramon Adofo in den linken Winkel. Nach diesem Treffer kam der Sportclub nicht mehr ins Spiel und der SVG wurde immer gefährlicher. Auch fast jeder SC-Angriff wurde durch taktische Fouls der Gäste unterbunden, die zwar der Unparteiische pfiff, nicht aber mit der nötigen Konsequenz bestrafte. So blieb der Sportclub nur durch Standards aktiv, die aber allesamt zu harmlos waren. In der 25. Minute eine gute Chance, die Timo Grund jedoch zu überhastet direkt abschloss und den Ball nicht traf. Er hätte genügend Zeit gehabt, das Leder anzunehmen, um dann völlig frei vor dem Germeringer Schlussmann zu stehen. Ein klares Abseitstor durch Benjamin Heinritzi brachte statt dessen die Gegner in Führung. Bis zur Pause musste sich der SCM bei Stephan Rester bedanken, der mit einigen guten Paraden sein Team im Spiel hielt.
Der zweite Durchgang begann mit einer Chance des SVG, welche wiederum Rester glänzend parierte. Nach einer guten Stunde spielte Markus Fischer einen Gasse-Pass zu Samuel Kopping, der frei aufs Tor lief, doch es ertönte ein Pfiff. Es soll Abseits gewesen sein und so drückte Germering auf die Entscheidung. 15 Minuten vor Ende dann die Schlüsselszene der Partie. Ein Gegenspieler wurde von Mate Jolic gefoult – der Schiri erkannte auf Vorteil /keine Unterbrechung – und Timo Grund unterlief ein weiteres Foul an der Strafraumgrenze. In dieser Szene klärte Mate Jolic mit einem Befreiungsschlag, kurz nachdem der Schiedsrichter nun dieses Foul gepfiffen hatte. Dieser zeigte Mate Jolic in einer Aktion die Ampelkarte; Gelb gab es für das Foulspiel und Gelbrot für das angebliche Ballwegschlagen. Zu allem Überfluss wies der Schiedsrichter auch noch auf den Punkt. Eine knappe Entscheidung, die jedoch vertretbar ist, aber der Platzverweis war völlig übertrieben. Den Elfmeter verwandelte Ramon Adofo souverän in den rechten Winkel. Nur drei Minuten später der endgültige K.O., als Benjamin Heinritzi seinen zweiten Treffer markierte zum 1:4.
Für den SC München ist der SV Germering ein rotes Tuch. Bereits letzte Saison setzte es zwei 1:4 Niederlagen, wie auch an diesem Sonntag. Und wieder waren es Benjamin Heinritzi und Ramon Adofo, die den Unterschied ausmachten. Für den SCM war es die erste Niederlage nach zuletzt zehn Punkten, und somit rutscht der Sportclub wieder in den Abstiegsstrudel.
